Abschlussfahrt der 9a und 9c

Am 12.Mai um 06:30 Uhr war es so weit: 36 verschlafene und vier ebenso muntere Lehrkräfte versammelten sich zur Abfahrt Richtung Italien. Busfahrer Sven hatte während der wunderschönen Route über die Schweizer Alpen, vorbei am Como- und Luganosee nach Mailand, über Pisa und Florenz bis zum Zielort bei Bibbona di Mare das Lenkrad fest im Griff. Angekommen wurden die schönen Bungalows bezogen, ein erster Kontaktversuch mit den ungewohnten Gasherden unternommen und die Ferienanlage erkundet. Highlight des ersten Abends war dann der Spaziergang zum Strand, wo ein wunderschöner Sonnenuntergang wartete. Jetzt war aus der Vorstellung Realität geworden: unsere Abschlussfahrt hatte begonnen!

Nach einer kurzen Nacht wurden am Montag die Vorräte im örtlichen Supermarkt aufgestockt, ein paar Souvenirs geshoppt und die Umgebung der Anlage erkundet. Mittags ging es bei strahlendem Wetter an den Strand und an den Pool – ein wunderschöner Badetag also. Abends wurde die Zeit mit Spielen und Musik verbracht, bis die Lehrer irgendwann selbst schlafen wollten und die Nachtruhe einläuteten. Ob dann Ruhe herrschte, ist bislang unbekannt und darf auch ein Geheimnis bleiben.

Am Dienstag stand die erste zu besichtigende Stadt an: Florenz. Nach der Straßenbahnfahrt ins Stadtzentrum ging es durch die belebte Altstadt zur wichtigsten Sehenswürdigkeit der Stadt, der Kathedrale Santa Maria di Fiore mit der eindrucksvollen roten Kuppel. Geschlaucht vom heißen Wetter wurde sich im Mercado Centrale gestärkt, bevor es weiter in das Goldschmiedeviertel am Fluss Arno ging. Nun verbrachten Schüler und Lehrer einige Zeit für sich, wobei sich letztere „mal wieder“ nicht an den Zeitplan hielten. Völlig erschöpft verschliefen die meisten die Rückfahrt, um später einen besonders schönen Abend in der Ferienanlage zu verbringen. Hier wurden kulinarische Hits gezaubert, unter anderem Alexanders Burger oder die unfehlbare Nudelspezialität „YumYum“.

Der Mittwoch startete mit der ernüchternden Einsicht, dass fünf Schüler krank geworden waren. Der Rest der Gruppe machte sich nun, um Mitschüler und eine Lehrkraft ärmer, auf den Weg Richtung Piombino, wo bereits die Fähre zur Überfahrt nach Elba wartete. Empfangen wurde die Gruppe vom wunderbaren  Ausblick auf die Hafenstadt Portoferrio mit ihren engen Gassen und der eindrucksvollen Festungsanlage aus dem Mittelalter. Nach einem Mittagessen in der Sonne ging es nun dank Busfahrer Sven an einen traumhaften Kiesstrand mit kristallfarbenem Wasser, der beinahe an die Karibik erinnerte. Die Mutigen, die ihre Füße in das kalte Wasser hielten, konnten Fische beobachten, andere entdeckten eine Landschildkröte oder ließen sich von einer übermütigen Möwe die Brotzeit klauen. Es war ein toller Nachmittag, der viel zu schnell endete. Beinahe hätten wir durch einen Zahlendreher die Fähre verpasst, die uns dann doch sicher in den Heimathafen brachte. Erschöpft und glücklich gingen am heutigen Abend alle etwas früher ins Bett, soviel glauben zumindest die Lehrkräfte.

Der letzte Tag in der Toskana wartete mit einem Ausflug nach Siena auf die Gruppe. Die Hinfahrt durch die frühlingshafte Landschaft, vorbei an der Stadt Volterra war bereits die Fahrt wert. Angekommen wurden der Dom und der Piazza del Campo besichtigt, bevor es auf Erkundungstour durch die engen Gassen der außergewöhnlichen Stadt ging. Auf der Heimfahrt begann es zu regnen, was die Stimmung im Bus nicht trüben konnte. In der Ferienanlage gab es dank der großzügigen Finanzspritze für die Klassenkasse durch Eltern erst einmal Pizza für alle. Und wie bestellt kam plötzlich die Sonne heraus. Schnell packten die Schülerinnen und Schüler ihre Campingstühle, liefen zum Strand und konnten – wie bereits am ersten Tag – einen schönen Sonnenuntergang beobachten. Mit diesem Highlight endete die Abschlussfahrt, die uns sicher allen noch lange in Erinnerung bleiben wird.

 

Anmerkung des Verfassers: Die Darstellung der Fahrt wurde um einige „unwichtige“ Details gekürzt, denn: „Was in Italien passiert, bleibt in Italien“. 😉